Seit gestern befindet sich Schalkes Jefferson Farfán im kompletten Teamtraining und darf sich so langsam berechtigte Hoffnungen auf ein baldiges Ende seiner bundesligafreien Leidenszeit machen. Mit der Länderspielpause vor der Tür kommt ein Kurzeinsatz im übernächsten Spiel gegen den FC Augsburg durchaus in Betracht.
Den letzten Auftritt in der deutschen Beletage hatte der Peruaner am 30. Spieltag der Vorsaison (2:0 gegen Eintracht Frankfurt). Allerdings nur als Einwechselspieler, denn zu diesem Zeitpunkt schlug er sich bereits mit anhaltenden Knieproblemen herum, welche ihn in die Sommerpause begleiteten.
In der Folge erwies sich eine konservative Behandlung des lädierten Knies als fruchtlos. Die Konsequenz: Farfán musste sich im Mai einer Operation unterziehen, im Rahmen derer ein Knorpelschaden festgestellt und behoben wurde.
Debüt unter Di Matteo steht bevor
So schuftet Jefferson #Farfan in der Reha. http://t.co/yhOYMfa6vg #s04 pic.twitter.com/dHfGSIPWoo
— FC Schalke 04 (@s04) 19. November 2014
Während des monatelangen Krankenstands wurde der 30-Jährige auf Schalke schmerzlich vermisst, war er doch in der abgelaufenen Spielzeit mit neun Toren und acht Assists (19 Einsätze) einer der Garanten dafür, dass sich der Revierklub als Tabellendritter direkt für die Champions League qualifizieren konnte. Angesichts des Ausfalls von Offensivkräften wie Farfán, Julian Draxler, Leon Goretzka oder Sidney Sam sah sich der neue Trainer Roberto Di Matteo sogar dazu veranlasst, das Spielsystem der Knappen umzustellen.
Ab dem 12. Spieltag agierten die Königsblauen zumeist mit zwei Spitzen, und anstelle einer Flügelzange agierten zwei defensiv stärkere Akteure auf den Halbpositionen im Mittelfeld. Der klassische Außenstürmer, wie Farfán einer ist, fand sich in diesem Gefüge nicht wieder.
Doch das Konzept ging alles in allem auf, sodass sich nun die Frage stellt, ob der Coach dauerhaft an der Formation festhalten oder taktisch flexibel auf die zur Verfügung stehenden Spieler reagieren wird.
Sam musste sich anpassen




Bei Flügelspieler Sam sah das zu Rückrundenbeginn noch folgendermaßen aus: Am 19. Spieltag kehrte der 27-Jährige nach auskurierter Oberschenkelverletzung zurück in den Kader und sah sich erstmals mit der neuen 3-5-2-Grundordnung konfrontiert. Da Stürmerstar Klaas-Jan Huntelaar ausfiel, wurde Sam kurzerhand auf dessen Position beordert. Eine Umgestaltung des Systems blieb aus.
Weil der ehemalige Leverkusener sodann wieder mit Fitnessproblemen zu kämpfen hatte, rückte die Problematik der Integration von Schalkes offensiven Flügelspielern fürs Erste zurück in den Hintergrund. Dies könnte sich mit der Rückkehr der Langzeitverletzten ändern.
Da im aktuellen 3-5-2 die Doppelspitze mit Huntelaar und Eric Choupo-Moting bis hierhin harmonierte – zumindest in der Hinrunde bildeten die beiden Stürmer ein kongeniales Duo –, käme für Farfán am ehesten die rechte Halbposition in Betracht. Doch für diesen Posten ist der Angriffspieler defensiv vermutlich nicht gut genug gerüstet.
Bei voller Personalstärke böte sich Di Matteo vermutlich ein 4-5-1-System an, um auch einen Leistungsträger wie den 62-maligen Nationalspieler Perus (161 Spiele für Schalke 04: 39 Tore – 49 Vorlagen) unterbringen zu können. Choupo-Moting könnte auf die linke Außenbahn rücken – seine angestammte Position aus Mainzer Zeiten –, Farfán die rechte Bahn besetzen.
Nichtsdestotrotz ließe auch diese Variante Härtefälle aufkommen, die sich indes wohl nie vermeiden lassen, wenn alle Spieler an Bord sind: Im offensiven Mittelfeld könnte es etwa zum Duell der königsblauen Eigengewächse Draxler und Max Meyer kommen.
Auch in der Innenverteidigung stellt sich die Frage nach Joel Matip. Allerdings muss man auf Schalke auch mit potentiellen Abgängen rechnen, gerade wenn man die Königsklasse verpasst. Benedikt Höwedes und Julian Draxler werden dann möglicherweise den Verein verlassen.
Würde mich auch freuen ab Sommer Goretzka neben Khedira im defensiven Mittelfeld und die Langzeitverletzten Farfan und Draxler wieder zu sehen. Wäre echt eine Mannschaft die Bayern und Wolfsburg Paroli bieten kann! (y)
Mit Goretzka und einem fitten Khedira auf der 6 wäre das schon eine überragende Mannschaft...
RDM kann einen Faible für Kirchhoff haben so viel er will Dirk :P auf Grund seiner permanenten Verletzungssorgen, kann er wahrlich keine Ablösesumme die die Bayern aufrufen rechtfertigen für eine Verpflichtung. Sollte Jeff wirklich zu alter Stärke finden glaube ich schon dass man wieder zu einer älteren Form der taktischen Aufstellung findet.
Trainer hat nun mal ein Faible für den Kirchhoff, Gortzka habe ich als Alternative angegeben. Und Danke für den Mai-Operationstermin-Tipp.
auch wenns nicht wichtig ist,farfan wurde im mai operiert...!
War auch mein erster Gedanke...
Ich kann mir nur schwer vorstellen einen Schalker zu finden, der in seiner potentiellen Top-Elf Kirchhoff und Neustädter Goretzka vorzieht.