Nach seinem turbulenten Abschied aus Mainz hat sich Thomas Tuchel aus den Medien fast vollständig zurückgezogen. Diese spekulieren in seiner Abwesenheit dennoch fleißig über seine berufliche Zukunft: Einige sehen den 41-Jährigen ab der kommenden Saison bei RB Leipzig, andere beim HSV.
Wie die "Stuttgarter Zeitung" nun berichtet, hat der Fußballlehrer jedoch sein grundsätzliches Interesse bekundet, den Trainerposten beim VfB Stuttgart zu übernehmen. Da bei den Top-Teams aus Dortmund, Gladbach, Schalke und München die Trainerbänke besetzt sind, sollen Hamburg und auch Stuttgart mit ihrem Wachstumspotential und dem Status als "Schlafende Riesen" die bevorzugten Ziele von Tuchel sein.
Aber auch die emotionale Bindung zum VfB soll eine Rolle spielen: Tuchel ist im schwäbischen Krumbach geboren, studierte und jobbte in Stuttgart, spielte für die Stuttgarter Kickers und sammelte in der VfB-Jugend erste Trainererfahrungen.
Selbst bei einem möglichen Abstieg der Stuttgarter käme ein Trainerposten für den Coach infrage. Es soll bereits mehrere Treffen mit den Verantwortlichen gegeben haben, zurzeit gebe es jedoch keinen Kontakt. Der VfB befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem ehemaligen Leipziger Trainer Alexander Zorniger.
Grund dafür soll nach Angaben der Zeitung der Eigensinn und Machtanspruch Tuchels sein, Zorniger wird als die bequemere Lösung angesehen, da sich der neu installierte Sportvorstand Robin Dutt als der neue starke Mann beim VfB begreife, der selber die Zukunft aktiv gestalten wolle.
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Stuttgart für Tuchel eine Option?
Dirk Sommer
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