Was die Anpassungsfähigkeit in puncto Systematik betrifft, hat das Team des SV Werder Bremen seit Dezember einen wichtigen Schritt gemacht. Davon ist Florian Kohfeldt überzeugt. Konkret geht es um die Anordnung in der Abwehr. Von nun an sieht der Trainer weder die Dreier- noch die Viererabwehrkette als grundsätzlich vorzugswürdig an.
Von der Vierer- auf die Dreierkette und wieder zurück
Nach dem Saisonbeginn, als sowohl in der Vorbereitung als auch an den ersten zwei Spieltagen auf die Viererformation gesetzt wurde, haben die Norddeutschen "eine lange Zeit Dreierkette gespielt", blickt Kohfeldt zurück.
Die Innenverteidiger Milos Veljkovic, Ömer Toprak, Niklas Moisander oder Marco Friedl fanden sich in dem Riegel ebenso wieder wie vereinzelt Rechtsverteidiger Theodor Gebre Selassie (mit Manuel Mbom vor ihm) oder Defensivallrounder Christian Groß.
Am vergangenen Spieltag, beim 1:2 gegen den VfB Stuttgart, erfolgte die Umstellung auf die Viererkette. Diese wurde in den zehn Tagen vor der Partie wieder intensiv einstudiert, wie der Cheftrainer durchblicken lässt, sein Team habe in diesem Zeitraum "eigentlich an jeden Trainingstag Systeme mit Viererkette gespielt".
Kohfeldt zufrieden: "Das mussten wir uns hart erarbeiten"
Ungeachtet der Niederlage gegen die Schwaben, bei der die Gegentore ohnehin sehr unglücklich zustande kamen, hat sich die Arbeit nach Kohfeldts Einschätzung bezahlt gemacht:
"Ich glaube, dass wir jetzt an dem Punkt sind, dass wir – insbesondere was die Defensive, aber auch die Spieleröffnungsoptionen angeht – beides gleichberechtigt spielen können. Das war ein Ziel, das mussten wir uns hart erarbeiten."
Um am Wochenende erstmals seit dem 3. Spieltag (1:0 gegen Bielefeld) wieder einen Dreier einzufahren, muss Werder zweifelsohne gut gewappnet sein: Auf Bremen wartet am Samstag mit RB Leipzig ein Brocken.