Ein neuer Trainer ist oftmals darum bemüht, der von ihm übernommenen Mannschaft seine eigenen taktischen Pläne einzutrichtern. Domenico Tedesco, der jüngst das Ruder bei RB Leipzig übernahm, hat es hinsichtlich der taktischen Defensivausrichtung allerdings gemeinsam mit der Mannschaft gelöst. Im Großen und Ganzen haben sich alle Beteiligten auf eine Dreierabwehrreihe geeinigt.
„Wir haben in Moskau [sein ehemaliger Klub Spartak, d. Red.] auch Viererkette gespielt, aber es war schon mehr Dreierkette. Es ist immer ein Thema, bei dem ich auch die Mannschaft mit ins Boot nehme. Ich habe mit einigen Spielern und dem Mannschaftsrat gesprochen“, so Tedesco.
„Ich habe gefragt, wie sie sich wohler fühlen“
In der Vergangenheit wurden in Leipzig beide Varianten gespielt. „Ich habe grundsätzlich gefragt, wie sie sich wohler fühlen. Da war dann die Tendenz zur Dreierkette. Das heißt aber nicht, dass die Viererkette ausgeschlossen ist. Ich habe kein Problem damit und bin da auch nicht festgefahren.“
Schon bei seinem ersten Einsatz als Cheftrainer der Roten Bullen, im Rahmen des 4:1-Erfolgs gegen Borussia Mönchengladbach, setzte Tedesco auf die Empfehlung seiner Mannschaft. „Der Grund ist eigentlich das Feedback der Truppe.“ Viel wichtiger sei ihm jedoch, „wie du ein System interpretierst und es spielst. Die Prinzipien, die wir jetzt ausgearbeitet haben, sind komplett systemunabhängig“.