RB Leipzig
1. Bundesliga
Mintzlaff äußert sich zur Transfer­situa­tion bei RB Leipzig

Robin Meise

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Mit Dominik Szoboszlai konnte RB Leipzig in diesem Winter einen dicken Fisch an Land ziehen. Stolze 20 Millionen Euro ließen sich die Sachsen den Neuzugang vom FC Red Bull Salzburg kosten. Ein Transfer, der im Vorfeld offenbar genau kalkuliert werden musste.

"Wir holen nur Spieler, die das Potenzial haben, auf oder über das Niveau der aktuellen Spieler zu kommen", erklärte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff in einem "Sport Bild"-Interview. "Auch wir stecken mit rund 60 Millionen Euro Mindereinnahmen in zwei Jahren in der Corona-Krise."

"Wir mussten deshalb genau abwägen, ob wir den Transfer von Szoboszlai überhaupt stemmen können. Gleichzeitig ist es unsere Pflicht, weiterhin in junge, talentierte Spieler und somit in die Zukunft von RB Leipzig zu investieren. Das ist unsere DNA", führte der Funktionär weiter aus.

Die 20-Millionen-Euro-Investition für den Ungarn ist aufgrund der schwierigen Situation rund um das Coronavirus nur eine Ausnahme: "Was ich nach dem Szoboszlai-Transfer aber ausschließen kann, ist, dass wir diesen Winter oder im Sommer weitere Spieler holen, ohne dass wir welche abgeben."


Leipzig schreibt schwarze Zahlen – "Es ist kein Abgang für den Sommer fix!"

In den vergangenen Jahren konnte RB Leipzig mehrere Volltreffer auf dem Transfermarkt landen. Der Bundesligist verpflichtete talentierte Spieler zu verhältnismäßig günstigen Preisen und formte diese zu absoluten Top-Akteuren.

"Der jetzige Kader hatte beim jeweiligen Debüt der einzelnen Spieler einen Marktwert von unter 250 Millionen. Wenn wir jetzt den tagesaktuellen Marktwert nehmen, liegen wir bei ca. 550 Millionen. Dieses Plus von über 300 Millionen muss man berücksichtigen, wenn man über die Investitionen spricht. Wir schaffen mit unserem Weg Werte", zog Mintzlaff Bilanz.

Und weiter: "Wir haben einen auch qualitativ sehr breit besetzten Kader. Also werden wir auch wieder Leistungsträger abgeben, wenn es finanziell sinnvoll ist und wir es sportlich auffangen können. Wenn ich an Werner (FC Chelsea), Matheus Cunha (Hertha BSC), Naby Keïta (FC Liverpool) oder Diego Demme (SSC Neapel) denke, haben wir schon einiges erlöst und uns sportlich dennoch weiterentwickelt."

Zudem hielt der Manager fest, dass noch "kein Abgang für nächsten Sommer fix" sei. Als potenzielle Kandidaten für einen Abgang wurden zuletzt beispielsweise immer mal wieder Kapitän Marcel Sabitzer oder auch Dayot Upamecano gehandelt.