Zum zweiten Mal in Folge stand Mitchell Weiser in der Startelf der Bayern. Die Konkurrenz scharrt jedoch bereits mit den Hufen. Reicht es für das Talent zu weiteren Einsätzen?
Mitchell Weiser, Sohn von Ex-Profi Patrick Weiser, befindet sich in seinem letzten Vertragsjahr beim FC Bayern München. Im Jahr 2012 für immerhin 800.000 Euro aus der Jugend des 1. FC Köln verpflichtet, gelang es Weiser bis zur aktuellen Rückrunde nicht, sich entscheidend zu empfehlen. Zwischenzeitlich wurde der Spieler sogar in die zweite Liga verliehen.
Hat es "Klick" gemacht?
In der abgelaufenen Winterpause aber, konstatierte Sportdirektor Matthias Sammer, habe es "Klick" gemacht beim 20-Jährigen. Der Spieler trainiere extrem gut und arbeite an sich. "Ich bin reifer und erwachsener geworden", so Weiser selbst vergangenen Monat im "kicker".
Nun erhielt der ehemalige Kölner, dem die Verletzungspause von Rafinha in die Karten spielte, seine Bewährungschance und durfte zuletzt zweimal in Folge als Rechtsverteidiger in der Startelf ran. Vordermann Arjen Robben stellte dem etatmäßigen Mittelfeldspieler nach dessen Vorlage gegen den VfB Stuttgart ein gutes Zeugnis aus: "Das war wichtig, dass der Ball so in meinen Lauf kommt", wird der Niederländer von der "T.Z." zitiert. "Mitch macht das gut, er hat jetzt seinen Platz."
Die frühe Auswechslung Weisers zur Halbzeit (für ihn kam Offensivkraft Thomas Müller) war nach Ansicht der Zeitung eher taktischer Natur.
Unterschiedliche Wahrnehmung
So zufrieden sich Mitspieler Robben auch über Weiser geäußert hatte, so unterschiedlich wurde die Leistung des 20-Jährigen in den Medien wahrgenommen.
Die Website "sportal.de" sah bei den Startelfeinsätzen zwei solide Auftritte und vergab beide Male die Note 3,5. Hingegen das Sportmagazin "kicker" für das Spiel gegen Schalke eine 5,0 ins Zeugnis schrieb und gegen Stuttgart eine 4,0.
Konkurrent Rafinha soll am heutigen Montag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Ob er für das anstehende Heimspiel gegen den Hamburger SV bereits eine Alternative ist, bleibt allerdings abzuwarten.
Auch Sebastian Rode, Mitanwärter auf die Position des Rechtsverteidigers, wird versuchen, sich unter der Woche für einen Einsatz zu empfehlen. Er stand bei der 1:4-Niederlage gegen die Wölfe zum Start der Rückrunde auf dem Platz.
Für Mitchell Weiser sind dies wegweisende Wochen, geht es doch darum, sich für eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages bei den Bayern zu empfehlen.