Nachdem mit 1899 Hoffenheim am heutigen Nachmittag bereits der erste Bundesligist rausgeflogen war, kam es in Reutlingen zu einer weiteren Pokalüberraschung. Der Außenseiter SSV Reutlingen aus der fünften Liga gewann die Partie gegen den Karlsruher SC mit 3:1.
Die rund 8000 Zuschauer bekamen eine Partie voller Höhepunkte zu sehen. Bereits nach 13 Minuten sah KSC-Innenverteidiger Manuel Gulde nach einer Notbremse die Rote Karte und der Außenseiter bekam die Chance, per Elfmeter in Führung zu gehen. Und diese Gelegenheit nutzte Giuseppe Ricciardi. Er traf zum 1:0.
KSC-Trainer Markus Kauczinski opferte dann Offensivspieler Dimitrij Nazarov und brachte mit Bjarne Thoelke einen Mann für die Innenverteidigung. Nach weiteren vier Gelben Karten traf der SSV dann zum 2:0. Erneut war es Giuseppe Ricciardi, der per Strafstoß zur Stelle war. Gaetan Krebs foulte Schachtschneider am linken oberen Eck des Strafraums völlig ohne Not.
Mit diesem 2:0-Zwischenstand ging es dann auch unter tosendem Applaus in die Halbzeitpause. Erst sechs Minuten nach Wiederanpfiff dann der nächste Aufreger: Daniel Gordon tritt dem am Boden liegendem Schachtschneider in die linke Wade, obwohl die Situation bereits abgepfiffen war. Schiedsrichter Robert Kempter deutete diese Aktion als Tätlichkeit und schickte Gordon mit Rot vom Platz. Zu allem Überfluss wurde dann auch noch Trainer Markus Kauczinski wecken ständigen Meckerns des Platzes verwiesen.
Nur noch zu neunt auf dem Platz war dann tatsächlich nochmal der Karlsruher SC an der Reihe. Rund 30 Minuten vor Schluss sorgte Linksverteidiger Dennis Kempe für den 2:1-Anschlusstreffer. Die Gastgeber mussten also noch einmal zittern.
Doch kurz vor Schluss fiel dann die endgültige Entscheidung: Und wieder gab es eine Rote Karte sowie einen Elfmeter. Jannik Dehm foulte den frei vorm Tor stehenden Schachtschneider. Giuseppe Ricciardi markierte seinen dritten Treffer, sein drittes Elfmetertor.
Somit ist der Karlsruher SC aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Der SSV Reutlingen darf sich auf die zweite Runde freuen.
Aufstellung des KSC:
Vollath - Dehm, Gordon, Gulde, Kempe - Meffert, Krebs (56. Peitz) - Torres (38. Hoffer), Yamada, Nazarov (14. Thoelke) - Hennings