Der FC Bayern München hat am Abend in der Champions League eine gute Antwort auf das Krisengerede der vergangenen Tage gegeben. Obwohl die Süddeutschen auch im heutigen Heimspiel gegen PSV Eindhoven nicht in allen Phasen der Partie vollends überzeugten, fuhren sie einen verdienten 4:1-Erfolg und damit den zweiten Sieg in der Gruppenphase ein. Thomas Müller, Joshua Kimmich, Robert Lewandowski und Arjen Robben trugen sich aufseiten der Deutschen in die Torschützenliste ein.
Die Münchner Aufstellung stand – beinahe – ganz im Zeichen der Wiedergutmachung. Denn mit einer Ausnahme schickte Trainer Carlo Ancelotti heute dieselbe Elf aufs Feld, die gegen Eintracht Frankfurt (2:2) einen enttäuschenden Auftritt hinlegte. Nur Coman rotierte aus der Anfangsformation heraus und machte Platz für Lewandowski. Für Kapitän Philipp Lahm markierte die heutige Begegnung im Übrigen sein 100. Spiel in der Königsklasse.
Bei den Gästen waren gleich zwei ehemalige Bundesligaprofis in der Startelf auszumachen: Zum einen Stürmer Luuk de Jong (Gladbach) und zum anderen Daniel Schwab (Freiburg, Leverkusen, Stuttgart).
München macht es sich unnötig schwer
Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr und erspielten sich mit einer druckvollen halben Stunde eine verdiente und vielleicht auch ein Tor zu niedrige 2:0-Führung. Müller (13.), der bei einem Eckball der Bayern im Torraum ungedeckt den Ball annehmen und verwerten konnte, und wieder einmal Joshua Kimmich (21.), der wettbewerbsübergreifend seinen nunmehr siebten Saisontreffer erzielte, waren die Torschützen. Eindhoven schien anfänglich kein Mittel zu finden, wirkte teilweise wie das Kaninchen vor der Schlange.
Anschließend spielte München aber zu sorglos der Halbzeit entgegen und kassierte prompt das Gegentor durch Narsingh. Spätestens jetzt waren die Niederländer in der Allianz Arena angekommen. Mit dem 2:1 ging es in die Pause.
Nach Wiederanpfiff war der FCB darum bemüht, den alten Abstand herzustellen, hatte in Person von Lewandowski (47.) umgehend eine riesige Möglichkeit; aber auch PSV kam in den ersten Minuten zu guten Abschlussmöglichkeiten gegen in der Abwehr alles andere als unüberwindbar wirkende Gastgeber.
Bayerns polnischer Topknipser schlug dann doch zu, erzielte nach einer Einzelaktion von Robben per Kopfballabstauber das 3:1 (59.). Lewandowskis erstes Erfolgserlebnis nach fünf torlosen Pflichtspielen im rot-weißen Trikot.
In der Folge ließ die Ancelotti-Elf zunächst weitere gute Chancen liegen, hinten dafür nicht mehr viel anbrennen. Robben (84.) machte nach wundervollem Lupfer von Vorlagengeber Thiago den Deckel drauf.