Durch ein Traumtor von Sebastian Kehl entscheidet der BVB ein spannendes und abwechslungsreiches DFB-Pokalviertelfinale gegen 1899 Hoffenheim nach einem 1:2-Rückstand noch mit 3:2 für sich und steht damit im Halbfinale.
Für den BVB stand gegen die TSG eine Menge auf dem Spiel, verbindet man mit dem Wettbewerb doch noch die Hoffnung auf einen Einzug in den Europapokal. “Der Pokal ist unheimlich wichtig - und das würde ich gerne unserem Spiel ansehen“, gab Trainer Jürgen Klopp auf der Pressekonferenz zu Protokoll.
Doch vor Anpfiff der Partie mussten die Borussen erst einmal einen personellen Nackenschlag verkraften: Kapitän Mats Hummels verpasste die Partie kurzfristig mit Problemen am Oberschenkel, auch Marco Reus musste die Partie unerwartet mit Adduktorenbeschwerden absagen.
Shinji Kagawa und Erik Durm, der sein Comeback nach Verletzungspause feierte, standen dafür in der Startelf. Das Tor hütete, wie bereits im gesamten Pokal, Mitchell Langerak.
1899 Hoffenheim trat mit drei defensiven Mittelfelspielern im Signal-Iduna-Park an, Eugen Polanski und Pirmin Schwegler kehrten nach kleineren Blessuren zurück. In der Abwehr durfte Ermin Bicakcic nach Gelbsperre in der Liga wieder mitwirken, auch Talent Jeremy Toljan erhielt eine Chance, ersetzte Jin-Su Kim. Stürmer Sven Schipplock scheint die andauernden Rochaden im Angriff bei der TSG zu beenden: Der 26-Jährige stand nach drei Partien in der Bundesliga auch im Pokal in der Anfangsformation.
Die erste Hälfte begann trotz der Ausfälle vielversprechend für den BVB: In der 19. Minute brachte Neven Subotic nach einer Ecke von Jakub Blaszczykowski den Tabellenzehnten der Bundesliga in Führung. Diese hielt jedoch nur zwei Minuten, denn die TSG schlug umgehend in Person von Kevin Volland zurück. Seinen Schuss aus der zweiten Reihe – ebenfalls nach einer Ecke – sah Langerak spät.
Wenige Minuten später legten die Mannen von Markus Gisdol nach: Torschütze Neven Subotic schlug nach einem langen Ball ein kapitales Luftloch, Roberto Firmino antizipierte gedankenschnell und nahm den Ball in Richtung Dortmunder Tor mit. Mit einem überlegten Lupfer überwandt er den chancenlosen Keeper. Die Offensivbemühungen des BVB verpufften in Folge, somit ging es mit einer Führung für Hoffenheim in die Kabine.
Kehl entscheidet Partie mit Traumtor
Die erste Halbzeit der Verlängerung hatte wenig Höhepunkte zu bieten, auch wenn Dortmund bemüht wirkte, dass Spiel zu kontrollieren. Der zweite Durchgang wartete dann allerdings mit einem Paukenschlag auf: Nach einem Abpraller nahm sich der ehemalige Kapitän Sebastian Kehl, eingewechselt für Sven Bender, ein Herz und zog aus der Entfernung volley ab. Der 35-Jährige traf den Ball dabei perfekt und brachte den BVB mit einem Traumtor in Führung. Im Anschluss hätten die Schwarz-Gelben auf 4:2 stellen müssen, doch der ebenfalls eingewechselte Kevin Kampl scheiterte frei vor dem Tor, nachdem Keeper Baumann bereits geschlagen war.
Für Borussia Dortmund bleibt damit der Traum von der Europa League am Leben, dass Team von Trainer Jürgen Klopp zieht ins Halbfinale ein, dessen Paarungen am morgigen Mittwoch in der ARD-Sportschau gezogen werden.