Bayer 04 Leverkusen kämpfte am Abend beim Drittligisten Sportfreunde Lotte um den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Ohne Erfolg. Der Bundesligist tat sich enorm schwer, lag sogar zweimal vorne – Kevin Volland hatte sein Team erst in der regulären Spielzeit und anschließend in der Verlängerung mit 1:0 beziehungsweise 2:1 in Führung gebracht. Mit einem 2:2-Unentschieden ging es nach 120 Minuten in die Verlängerung, die Lotte mit 4:3 für sich entscheiden konnte. Damit werfen die Münsterländer nach Werder Bremen den nächsten Bundesligisten aus dem Wettbewerb.
Trainer Roger Schmidt, der heute das ihm für zwei Spiele aufgebrummte Innenraumverbot abzusitzen hatte, nahm diverse Umstellungen gegenüber dem Hoffenheim-Spiel in der Liga vor, sieben an der Zahl.
Bekanntermaßen fehlten Toprak und Bender angeschlagen sowie Brandt und Henrichs (Schonung); sie standen ebenso wie Torhüter Bernd Leno nicht im Kader. Außerdem nahmen Mehmedi und Aranguiz zunächst auf der Ersatzbank Platz. Özcan, Dragovic, Hilbert, Wendell, Kruse, Kießling und Chicharito nahmen ihre Plätze in der Startelf ein. Anstelle von Schmidt coachte im Übrigen Co-Trainer Markus Krösche hauptverantwortlich.
Zwei Volland-Tore reichen nicht
Bayer wurde anfänglich seinem Favoritenstatus gerecht, trat als das dominante Team auf und ging nach knapp 25 Minuten verdient durch Volland in Führung – sein erstes Pflichtspieltor für den Werksklub. Die Hausherren traten im Laufe des Spiels aber couragierter auf, erzielten eigentlich schon vor dem Seitenwechsel den Ausgleich. Doch der Treffer wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt. Insgesamt verzeichnete die Partie im ersten Durchgang auf beiden Seiten viele gute Aktionen.
Eine ganz und gar nicht gelungene Aktion führte zu Beginn von Halbzeit zwei schließlich doch zum 1:1. Roberto Hilbert verschätzte sich bei einer Hereingabe in den Bayer-Strafraum komplett und lenkte den Ball mit der Hüfte ins eigene Netz (47. Minute). Nur wenige Momente später hatte Lotte eine gute Chance zur Führung, der Kopfball blieb aber harmlos.
Kießling machte es eine knappe Viertelstunde später auf der anderen Seite per Kopf nicht entscheidend besser; Javier Hernandez (72.) hatte das Glück ebenfalls nicht auf seiner Seite. Auch in Überzahl, nachdem Tim Wendel die Gelb-Rote Karte sah, konnte Leverkusen nicht für den Lucky Punch sorgen.
Es ging in die Verlängerung, in der Volland (95.) sein Team abermals in Führung brachte. Und wieder reichte es nicht: Lotte glich aus und erzwang damit das Elfmeterschießen, in dem das Aus des Bundesligisten perfekt gemacht wurde.