Borussia Dortmunds Chefscout Sven Mislintat hat zuletzt durchaus einen höheren Bekanntheitsgrad erlangt. Einerseits wurde er als ein Kandidat auf den Posten des Sportchefs beim Hamburger SV gehandelt, wo Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer von der Doppelbelastung befreit werden soll; andererseits sorgte ein angebliches Zerwürfnis mit BVB-Trainer Thomas Tuchel für Aufsehen.
"Die Mediendiskussion ist unsinnig", findet Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der sich im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten" zur Personalie äußert. "Sven Mislintat arbeitet Michael Zorc, seinem direkten Vorgesetzten, exzellent zu", Berührungspunkte zwischen dem Scout und Tuchel gebe es demgegenüber kaum und "auch keinen Konflikt, der die Arbeit belasten würde". Nur die Tatsache, dass man sich mal besser und mal schlechter versteht. "Schon unsere Sommereinkäufe zeigen doch, dass da nichts im Argen liegt", so der 57-Jährige weiter.
Was eine Beschäftigung beim HSV anbelangt, wartet Watzke mit einer deutlichen Absage auf, holt dafür zunächst aus: "Wir werden uns im sportlichen Bereich breiter aufstellen, möchten mit dem Gros der Mitarbeiter […] 2017 zum Trainingszentrum nach Brackel ziehen, um mehr Nähe zum Fußballkern herzustellen." Im Zuge dessen mache es Sinn, die Fäden bei Mislintat zusammenlaufen zu lassen; seine konkrete Rolle müsse in diesem Zusammenhang aber noch definiert werden. "Man liest immer mal wieder, dass andere Klubs ihn verpflichten wollen. Das können sie allesamt abhaken. Er wird bei uns bleiben."
Sehr gut.