1. FC Köln | 1. Bundesliga

Kaderanalyse 1. FC Köln

17.07.2014 - 11:45 Uhr Gemeldet von: Dirk Sommer | Autor: Henning Klefisch

In der abgelaufenen Aufstiegsspielzeit hat der 1. FC Köln in den meisten Partien in einem variablen 4-5-1-System mit zwei zentralen Mittelfeldspielern vor der Viererabwehrkette gespielt. In der ersten Bundesliga dürfte sich nach aktuellem Stand an der taktischen Formation nicht viel verändern.

Taktikfuchs Peter Stöger wird aber zugetraut, dass er auch auf ein 4-3-3-System umstellen könnte oder mit zwei Spitzen agiert.

Voraussichtliche Aufstellung

1. FC Köln
3,33 Note
Hamburger SV
3,09 Note
Timo Horn
Note
2,5

PARADEN
  • 0 0
  • 0 0
DEFENSIVE
AKTIONEN
Miso Brecko
Note
3,5
OFFENSIVE
AKTIONEN
  • 0 0
  • 0 0
DEFENSIVE
AKTIONEN
Dominic Maroh
Note
2,5
OFFENSIVE
AKTIONEN
  • 0 0
  • 0 0
DEFENSIVE
AKTIONEN
Kevin Wimmer
Note
3,0
OFFENSIVE
AKTIONEN
  • 0 0
  • 0 0
DEFENSIVE
AKTIONEN
Jonas Hector
Note
3,0
OFFENSIVE
AKTIONEN
  • 0 0
  • 0 0
DEFENSIVE
AKTIONEN
Matthias Lehmann
Note
3,5
OFFENSIVE
AKTIONEN
  • 0 0
  • 0 0
DEFENSIVE
AKTIONEN
Yūya Ōsako
62.
Auswechslung
Note
5,0
OFFENSIVE
AKTIONEN
  • 0 0
  • 0 0
DEFENSIVE
AKTIONEN
Adam Matuschyk
Note
3,0
OFFENSIVE
AKTIONEN
  • 0 0
  • 0 0
DEFENSIVE
AKTIONEN
Marcel Risse
79.
Auswechslung
Note
4,0
OFFENSIVE
AKTIONEN
  • 0 0
  • 0 0
DEFENSIVE
AKTIONEN
Risse Gelbe Karte1.
Anthony Ujah
Note
3,5
OFFENSIVE
AKTIONEN
  • 0 0
  • 0 0
DEFENSIVE
AKTIONEN
Daniel Halfar
Note
3,0
OFFENSIVE
AKTIONEN
  • 0 0
  • 0 0
DEFENSIVE
AKTIONEN

Tor

Timo Horn

Timo Horn

Es gibt keinen Zweifel, dass der 21-jährige Keeper das Potential zum kommenden Nationalkeeper besitzt. Dies hat der gebürtige Kölner auch in der jüngst beendeten Zweitliga-Spielzeit eindrucksvoll unter Beweis stellen können. Nur 20 Gegentreffer in 34 Partien hat bisher noch kein Zweitligist kassiert. Hierzu hat der talentierte Torwart einen großen Beitrag beisteuern können.

Einige Spitzenteams aus ganz Europa zeigen inzwischen großes Interesse an dem FC-Eigengewächs. In Köln taugt der Blondschopf zur Identifikationsfigur und hat mit tollen Reflexen hervorragende Anlagen. Leichte Schwächen zeigte er in der vergangenen Saison zuweilen im Herauslaufen. Insgesamt besitzt er aber absolut das Potential, um sich in der Beletage des deutschen Fußballs durchzusetzen.

Thomas Kessler

Thomas Kessler

In der Aufstiegsspielzeit hat der 28-Jährige nur zwei Spiele für die „Geißböcke“ bestritten. Die beiden Spiele gegen den FC St. Pauli (4:0) und den FSV Frankfurt (0:2) waren sportlich ohne Wert, da Köln schon aufgestiegen war. Der langjährige FC-Keeper konnte dennoch jeweils überzeugen.

Das Trainerteam weiß, dass man sich auf Kessler verlassen kann, denn mit seiner ruhigen Art überträgt er die notwendige Gelassenheit auf seine Vorderleute. Insgesamt wird er auch in der Bundesliga ein verlässlicher erster Vertreter von Timo Horn sein.

Marcel Schuhen

Marcel Schuhen

21 Jahre alt ist Marcel Schuhen und stellt den dritten Keeper bei den Rheinländern. Diese Rolle wird der gebürtige Siegerländer auch in der anstehenden Spielzeit ausfüllen. Im Schatten von Horn und Kessler soll sich der 188 cm große Keeper entwickeln und in der viertklassigen Regionalliga West zu Einsätzen kommen. In den Juniorenteams des FC hat er seine Klasse schon unter Beweis stellen können.

Abwehr

Miso Brecko (RV)

Miso Brecko (RV)

Der Spielführer gehört als aktueller slowenischer Nationalspieler und langjähriger Rechtsverteidiger des FC zu den absoluten Leistungsträgern im Team von Trainer Peter Stöger. Bereits seit 2008 beackert er schon die Außenbahn des Traditionsvereins.

Insgesamt hat er eine starke Zweitligaspielzeit absolviert und immerhin drei Treffer in 32 Spielen erzielen können. Beachtlich sind seine offensiven Flankenläufe, mit denen er vier Treffer vorbereiten konnte. Auch seine kompromisslose Zweikampfführung wird geschätzt.

Zuweilen agiert der 30-Jährige jedoch etwas unkonzentriert im Defensivverhalten, weshalb er mit Olkowski einen neuen Konkurrenten erhalten wird.

Tomas Kalas (IV)

Tomas Kalas (IV)

Mit dem tschechischen U21-Nationalspieler Tomas Kalas konnte ein vielversprechendes Defensivtalent vom englischen Spitzenteam FC Chelsea verpflichtet werden. Über große Qualitäten verfügt Kalas definitiv, denn Star-Trainer José Mourinho hat den ehemaligen Spieler von Sigma Olmütz nach seinen zwei Einsätzen in der Premier League für die „Blues“ explizit gelobt.

Nun wird der kopfball- und zweikampfstarke Defensivspezialist für eine Saison an den 1. FC Köln ausgeliehen, um sich zu entwickeln. Im Jahr 2010 bezahlten die Londoner immerhin sechs Millionen Euro für Kalas. Als ein kleiner Nachteil könnte sich vielleicht erweisen, dass der Blondschopf in der gesamten letzten Spielzeit gerade einmal sechs Pflichtspiele in den verschiedenen Wettbewerben für den FC Chelsea bestritten hat.

Mergim Mavraj (IV)

Mergim Mavraj (IV)

Geballte Erfahrung kann der neue Innenverteidiger Mergim Mavraj vorweisen, der vom Zweitliga-Spitzenteam SpVgg Greuther Fürth an das Geißbockheim wechselt. Der 28-jährige Deutsch-Albaner hat nach drei Jahren und 105 Erst- und Zweitligaspielen für die Fürther nun einen Dreijahresvertrag beim 1. FC Köln unterschrieben.

Mit seiner guten Spieleröffnung und geschickten Zweikampfführung besitzt er absolut das Potential für einen Stammplatz. Er kann halbrechts und halblinks in der Defensivzentrale verteidigen.

Pawel Olkowski (RV)

Pawel Olkowski (RV)

Der polnische Nationalspieler Pawel Olkowski ist als neuer Konkurrent für Stammverteidiger Brecko verpflichtet worden. Der 24-jährige Rechtsverteidiger ist aktueller polnischer Nationalspieler und besticht durch seine Tempoläufe auf der Außenbahn. Für eine Ablösesumme in Höhe von 900.000 Euro wechselt der neunmalige Auswahlspieler an den Rhein.

In der polnischen Ekstraklasa hat Olkowski in 30 Partien zwei Treffer und neun Vorlagen geben können. Seine präzisen Flanken können sich zu einem echten Erfolgsfaktor erweisen. Brecko wird an sein Leistungsmaximum gehen müssen, um den Stammplatz zu behaupten.

Dusan Svento (LV)

Dusan Svento (LV)

Knapp 29 Jahre ist der neue Linksverteidiger Dusan Svento alt und kommt für 1,3 Millionen Euro von RB Salzburg in die Domstadt.

In der Mozartstadt hat er fünf Jahre gespielt und dies meist als Stammspieler. Nach diversen schweren Verletzungen in den letzten beiden Spielzeiten kam er bei den „Roten Bullen“ zuletzt jedoch nicht mehr zum Einsatz, weshalb er sich für einen Wechsel nach Köln entschieden hat.

Der 29-fache slowakische Nationalspieler soll zukünftig den jungen Jonas Hector auf der linken Defensivseite unterstützen. Der technisch starke und dynamische Außenverteidiger hat bei seinen 128 Spielen für Salzburg, in denen ihm immerhin 13 Treffer gelungen sind, beweisen können, welch großes Potential in ihm steckt.

Kevin Wimmer (IV)

Kevin Wimmer (IV)

Zusammen mit dem erfahrenen Dominic Maroh bildete Kevin Wimmer in der abgelaufenen Spielzeit das Prunkstück im Kölner-Team. 20 Gegentreffer hat der Innenverteidiger im Verbund mit der Defensivreihe gerade einmal zugelassen.

Mit einer starken Zweikampfführung und einem hervorragendem Kopfballspiel wusste der österreichische Nationalspieler zu überzeugen. Der 21-Jährige ist zum Stammspieler mutiert. Nun muss er sich jedoch neuer Konkurrenz durch Mavraj und Kalas erwehren.

Es wird spannend sein zu beobachten, ob er sich auch in der Bundesliga behaupten kann. Leichte Schwächen hat er auch im deutschen „Fußball-Unterhaus“ im Spielaufbau gezeigt. Auch kleinere technische Defizite könnten sich als Nachteil erweisen.

Dominic Maroh (IV)

Dominic Maroh (IV)

Der 27-jährige Abwehrchef Dominic Maroh war in der abgelaufenen Zweitligaspielzeit die Konstanz in Person. Nur am letzten Spieltag hat der slowenische Nationalspieler ausgesetzt. Ansonsten konnte er jedoch mit einem cleveren Defensivverhalten und einer hervorragenden Präsenz auf dem Spielfeld überzeugen.

In der Bundesliga hat er absolut das Zeug zum Führungsspieler, auch wenn die Konkurrenz auf seiner Position in der Innenverteidigung sich noch einmal deutlich verstärkt hat. Im Spielaufbau besteht gewiss noch eine Steigerungsmöglichkeit.

Jonas Hector (LV)

Jonas Hector (LV)

Es hat nicht wenige Experten in Fußball-Deutschland gegeben, die Jonas Hector als den kommenden Nationalspieler sehen. Diese Entwicklung des gebürtigen Saarländers ist wahrlich beeindruckend, denn in nur einem Jahr hat sich der 24-Jährige zu einem der besten Linksverteidiger in Deutschland gemausert.

Vor wenigen Jahren kickte er noch für den Südwest-Oberligisten SV Auersmacher. Hector gilt als wahres Laufwunder und überzeugt zudem mit seinen starken Flankenläufen und seinem sicheren Passspiel. Auch in der Bundesliga kann er mit seinen Fähigkeiten als moderner Außenverteidiger für Aufsehen sorgen.

Mittelfeld

Yannick Gerhardt (DM)

Yannick Gerhardt (DM)

Die Schlagzeilen waren vor wenigen Wochen gewaltig, als für den zentralen Mittelfeldspieler Yannick Gerhardt eine 8 Millionen Euro-Offerte vom portugiesischen Spitzenteam Benfica Lissabon bekannt wurde. Der deutsche U21-Nationalspieler ist nach Lissabon geflogen, um sich vom Europa-League-Finalisten ein genaues Bild zu machen.

Letztlich entschied er sich jedoch für seinen Herzensverein, den 1. FC Köln. Dieses Interesse sagt viel aus, welch großes Potential in dem 20-Jährigen steckt, der in der abgelaufenen Spielzeit seinen Durchbruch gepackt hat und sich nun in der deutschen Eliteklasse beweisen möchte.

Seine Spielübersicht ist neben seiner formidablen Technik und seiner Passsicherheit ein großer Trumpf für ihn. Drei Treffer in 29 Partien sind gewiss noch ausbaufähig. Für den ehrgeizigen Blondschopf scheint die spielerisch stärkere Bundesliga definitiv die nächste Stufe in seiner Karriere zu sein, die er packen wird.

Daniel Halfar (OM)

Daniel Halfar (OM)

Mit seiner großen Spielfreude und seinem hohen Aktionsradius hat sich Daniel Halfar in der vergangenen Zweitligaspielzeit zum Spielgestalter bei den „Geißböcken“ entwickeln können.

Nun möchte sich der 26-jährige Techniker in der Bundesliga durchsetzen, nachdem ihm dies in jungen Jahren mit Arminia Bielefeld nicht gelungen ist. Dem veranlagten Spielmacher fehlte die Konstanz in seinen Leistungen.

In der abgelaufenen Spielzeit kam er für die Kölner in 33 Partien auf drei Tore und sieben Vorlagen. In der Bundesliga will er noch mehr Effizienz in sein Spiel bringen. Seine Pässe können das Spiel schnell machen. Zudem weiß er die Offensivkollegen gekonnt einzusetzen.

Es spricht nicht viel dagegen, dass Halfar in der kommenden Bundesligasaison endlich seinen Durchbruch feiern kann.

Matthias Lehmann (DM)

Matthias Lehmann (DM)

Nach einer ersten schwachen Spielzeit hat sich Matthias Lehmann zuletzt zum Taktgeber im Mittelfeld hervortun können. Mit einer guten Übersicht konnte der 31-Jährige aus dem defensiven Mittelfeld heraus das FC-Spiel ankurbeln und stabilisierte oft im Verbund mit dem jungen Gerhardt die Defensive auf der „Doppelsechs“ vor der Abwehr.

Auch in der Bundesliga kommt dem Routinier die Aufgabe zu, die junge Truppe zu führen. Zuweilen offenbart Lehmann jedoch Schnelligkeitsdefizite. Mit einem glänzenden Stellungsspiel und einer guten Präsenz in den Zweikämpfen kann er dieses Defizit jedoch wettmachen.

Adam Matuschyk (DM)

Adam Matuschyk (DM)

In der abgelaufenen Zweitliga-Saison hat der polnische Nationalspieler Adam Matuschyk keine gute Saison erlebt. Das sportliche Potential ist beim technisch starken 25-Jährigen ausgezeichnet.

Dies konnte er in der Vergangenheit beim FC häufiger andeuten. Allerdings hat er dies zuletzt zu selten auf dem Spielfeld umsetzen können. So hat er keinen einzigen Scorerpunkt bei seinen 22 Einsätzen vorweisen können, was für einen Spieler mit seinen Fähigkeiten eindeutig zu wenig ist.

Er weiß, dass er sich steigern muss. Vielleicht kommt dem fußballerischen Feingeist das technisch anspruchsvollere Spiel in der Bundesliga entgegen. In den Zweikämpfen muss er zukünftig robuster agieren und mehr Präsenz auf dem Spielfeld zeigen.

Kazuki Nagasawa (OM)

Kazuki Nagasawa (OM)

In den letzten Partien der abgelaufenen Spielzeit saßen einige Scouts von englischen Vereinen bei den Spielen des 1. FC Köln auf der Tribüne. Auch Pierre Littbarski, der diese Funktion für den deutschen Europa League-Starter VfL Wolfsburg innehat, wurde gesichtet. Das Interesse galt dem offensiven Mittelfeldspieler Kazuki Nagasawa, der mit seinen klugen Pässen und seiner hohen Spielfreude in der Rückrunde seine Fähigkeiten eindrucksvoll demonstrieren konnte.

In der Winterpause erst ist der 22-Jährige von der Shenzhu Universität zum FC gewechselt und ist damit der erste Japaner, der direkt von der Hochschule zu einem europäischen Verein gewechselt ist. 25.000 Euro war dieser Transfer den Geißböcken wert.

Der Marktwert hat sich mittlerweile vervielfacht, denn er kann mit seinen Zuspielen das Spiel schnell machen und gegnerische Abwehrreihen knacken. Eigenschaften, die begehrt sind. In der Bundesliga kann er der Shootingstar werden.

Marcel Risse (RA)

Marcel Risse (RA)

Der Rechtsaußen Marcel Risse gilt als Standardspezialist beim 1. FC Köln und ist dazu noch wegen seiner gefährlichen Distanzschüsse gefürchtet. Der 24-jährige Blondschopf kann auf eine starke abgelaufene Spielzeit zurückblicken, denn in seinen 31 Zweitligaspielen hat er neun Treffer und vier Vorlagen erzielen können. Im DFB-Pokal hat er zwei Treffer erzielt, auch gegen seinen Ex-Verein FSV Mainz 05, wo er trotz guter Ansätze sich nicht durchsetzen konnte.

Deshalb ist er im letzten Sommer in seine Heimatstadt zurückgekehrt und konnte auf Anhieb seine große Spielfreude und glänzende Spielübersicht in das FC-Spiel einbringen. Auch in der Bundesliga hat der Blondschopf das Potential zum Leistungsträger.

Slawomir Peszko (LA)

Slawomir Peszko (LA)

29 Jahre ist Mittelfeldspieler Slawomir Peszko inzwischen alt und gehört damit zu den Routiniers im Kölner Kader.

Seine bevorzugte Position ist auf der linken Außenbahn. Nachdem der polnische Internationale in der abgelaufenen Spielzeit vom FC Parma nur ausgeliehen worden ist, konnte er in diesem Sommer für 500.000 Euro fest verpflichtet werden.

In der letzten Saison hat er in 24 Partien drei Treffer und fünf Vorlagen beisteuern können. Besonders in der Endphase der Vorsaison hat er sich für einen festen Vertrag bei den Rheinländern empfehlen können. Neben seiner Dribbelstärke sind seine Flanken eine Stärke des ehemaligen England-Legionärs.

Kevin Vogt (ZM)

Kevin Vogt (ZM)

Kevin Vogt kann zu einer wichtigen Verstärkung beim 1. FC Köln werden. Der 22-jährige kampfstarke Spieler soll im zentralen Mittelfeld für Stabilität sorgen und bringt eine Erstligaerfahrung von 56 Einsätzen aus den vergangenen beiden Spielzeiten für den FC Augsburg mit.

Der Blondschopf gilt als kompromissloser Zweikämpfer und präsentiert sich enorm laufstark. Seine fußballerische Ausbildung hat er beim VfL Bochum genießen können, wo er seine ersten Einsätze im Seniorenbereich in der 2. Fußball-Bundesliga bestritt. Nun kommt er für 1,5 Millionen Euro von den bayerischen Schwaben und kann eine Führungsrolle beim 1. FC Köln übernehmen.

Sascha Bigalke (ZM)

Sascha Bigalke (ZM)

Im Sommer 2012 kam Spielmacher Sascha Bigalke vom Drittligisten SpVgg Unterhaching zum damaligen Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln. Mit seiner hohen Spielintelligenz und seinen kurzen, schnellen Bewegungen konnte er sich schnell in die Gunst der FC-Fans spielen.

Zweifelsfrei kann der Blondschopf den exakten Pass in die Schnittstelle spielen und sogleich das Spiel schnell machen. Insgesamt hat er in zwei Spielzeiten nur 17 Partien bestritten, in denen ihm zwei Treffer gelangen. In der letztjährigen Sommervorbereitung riss ihm jedoch das Kreuzband, weshalb er im Vorjahr in der Liga nur zu einem 38-minütigem Einsatz gekommen ist.

Der 24-jährige gebürtige Berliner leidet ebenso wie Thiel unter der gewaltigen Konkurrenz im Offensivbereich des Aufsteigers, weshalb auch für Bigalke ein Ausleihgeschäft sinnvoll erscheint.

Maximilian Thiel (LA)

Maximilian Thiel (LA)

Feine Technik und eine enorme Schnelligkeit sind stilprägend für das Spiel des Maximilian Thiel. Der 21-Jährige, der vor der letzten Spielzeit vom Drittligisten Wacker Burghausen an den Rhein gewechselt ist, kann bevorzugt auf der linken, offensiven Außenbahn eingesetzt werden. Auch auf der rechten Außenbahn und als Mittelstürmer hat er schon agiert.

In der vergangenen Zweitligasaison kam er auf gerade einmal 145 Einsatzminuten. Deshalb scheint er auch ein Kandidat für eine Ausleihe zu sein. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Thiel noch einmal seine Qualitäten beim 1. FC Köln unter Beweis stellen kann. Vom Potential ist die Vereinsführung überzeugt. Deshalb soll der fußballerische Feingeist auch nicht verkauft werden.

Durch die neuen Alternativen im Angriffsbereich werden seine Einsatzchancen trotz seiner Fähigkeiten nicht unbedingt steigen.

Patrick Helmes (ST/RF/LF)

Patrick Helmes (ST/RF/LF)

Der ehemalige deutsche Nationalspieler Patrick Helmes hat mit zwölf Toren und sechs Vorlagen in 27 Einsätzen absolut überzeugen können. Dennoch wurde er teilweise in der Öffentlichkeit dafür kritisiert, dass er zu wenig Laufbereitschaft gezeigt hat. Nichtsdestotrotz benötigt der FC seine Tore für den Klassenerhalt in der Bundesliga.

Seine Schusstechnik und Abschlussstärke sprechen ganz klar für den 30-Jährigen, der nach schwieriger Zeit in Leverkusen und Wolfsburg bei seinen „Geißböcken“ endlich durchstarten will. Er ist in der Mannschaft der Sturmführer und will in der Bundesliga Verantwortung für den Aufsteiger übernehmen.

Angriff

Thomas Bröker (ST/RF/LF)

Thomas Bröker (ST/RF/LF)

Der 29-jährige Thomas Bröker kann mit seiner Wucht und seinem Durchsetzungsvermögen punkten. Im Vergleich zu den vielen technisch starken Akteuren im Offensivbereich besitzt Bröker, der 2012 aus Düsseldorf nach Köln-Müngersdorf zurückgekehrt ist, damit fast schon ein Alleinstellungsmerkmal.

In der abgelaufenen Spielzeit ist der gebürtige Emsländer wegen Rückenproblemen lange Zeit ausgefallen, ehe ein Innenbandanriss ihn kurz nach seinem Comeback erneut spielunfähig machte. So kam er in der letzten Spielzeit nur auf neun Spiele ohne einen eigenen Treffer.

In der Saisonvorbereitung will er mächtig Eigenwerbung bei Trainer Stöger betreiben. Leichter wird es für ihn jedoch nicht werden.

Anthony Ujah (ST)

Anthony Ujah (ST)

Die Enttäuschung war bei Anthony Ujah gewaltig, als er erfahren hat, dass er mit Nigeria nicht zur Fußball-WM nach Brasilien fahren durfte. Immerhin bestritt er für sein Heimatland im letzten Jahr den Confed-Cup.

Der 23-jährige robuste Angreifer hat bei 34 Einsätzen in der abgelaufenen Zweitligaspielzeit immerhin elf Treffer erzielt und drei Vorlagen gegeben. Mit Kampfkraft und Kopfballstärke weiß der ehemalige Mainzer zu überzeugen, der einst in Norwegen als verlässlicher Torjäger in Erscheinung getreten ist. Es gibt gewiss bessere Kombinationsspieler.

Durch die Neuzugänge Zoller und Osako darf sich Ujah keine längere Schwächeperiode erlauben. Bei Mainz hat er sich in der Bundesliga nicht durchsetzen können. Mit dem FC will er dies nun schaffen.

Simon Zoller (ST/RF/LF)

Simon Zoller (ST/RF/LF)

Lange haben die Verantwortlichen des 1. FC Köln um den Wechsel von Simon Zoller kämpfen müssen. Nun ist dieser endlich perfekt für eine Ablösesumme von drei Millionen Euro. Gegen die Bundesligakonkurrenz aus Augsburg und vor allem Mönchengladbach musste Köln sich durchsetzen und hat ihn in persönlichen Gesprächen überzeugen können.

Zoller hat in der abgelaufenen Spielzeit für den 1. FC Kaiserslautern 15 Treffer in Liga und DFB-Pokal erzielen können. Zudem überzeugt er durch seine Kombinationssicherheit und sein enormes Laufvermögen. Zoller eignet sich besonders für das Offensivpressing. Er wird auf seine Einsätze kommen und seine Qualitäten gewinnbringend für den FC einsetzen können. Auf allen Offensivpositionen ist der 23-Jährige einsetzbar.

Yuya Osako (ST/RF/LF)

Yuya Osako (ST/RF/LF)

Mit der japanischen Nationalmannschaft hat Yuya Osako nicht explizit für Aufsehen sorgen können. Bei der derzeit laufenden Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien gab es nach einer 1:2-Niederlage gegen die Elfenbeinküste im zweiten Gruppenspiel gegen Griechenland ein torloses Remis. In beiden Partien stand der Neuzugang vom TSV 1860 München in der Startformation der Japaner und konnte seine Qualitäten allenfalls andeuten.

Neben seiner ausgeprägten Schusstechnik ist der 24-Jährige stark im Kombinationsspiel und scheut keinen Zweikampf. Komponenten, die seinem neuen Vereinstrainer Peter Stöger gewiss auch gefallen werden.

Für 1,6 Millionen Euro kommt der abschlussstarke Offensivmann, der in nur 15 Partien für die Münchener in der abgelaufenen Zweitligaspielzeit auf sechs Tore und drei Vorlagen kommt.

Bard Finne (ST/RF/LF)

Bard Finne (ST/RF/LF)

Ein Norweger, der auf den Nachnamen Finne hört, ist höchst selten. Der 19-Jährige Offensivmann hat in seinem ersten Halbjahr beim 1. FC Köln mächtig Eindruck hinterlassen können. Erst im Winter kam Finne aus seiner Heimat von Brann Bergen. Sein Siegtor kurz vor dem Schlusspfiff beim TSV 1860 München ebnete den Weg Richtung Bundesliga-Aufstieg. Dazu gesellen sich noch drei Vorlagen in insgesamt nur 424 Einsatzminuten.

Finne gilt als cleverer Kicker, der vor Spielfreude nur so sprüht und dem Spielertyp Mario Götze ähnelt. Einen tiefen Körperschwerpunkt hat der norwegische Junioren-Nationalspieler und ist dazu dribbel- und schussstark. Sein Passspiel und seine Spielintelligenz sind besonders gut ausgeprägt. In der Bundesliga wird er auf seine Einsätze kommen und dies auch für Eigenwerbung nutzen können.

Fazit

Der 1. FC Köln hat sich gezielt mit echten Qualitätstransfers verstärken können. Jede Position ist nun doppelt besetzt. Im Angriff kämpfen etwa vier Klasse-Stürmer um maximal zwei freie Plätze. Auch für die defensiven Außenpositionen und die Innenverteidigung wurde mit den Neuzugängen die Konkurrenzsituation noch weiter verschärft.





Richtige Schwachpunkte besitzen die Rheinländer nicht im Kader, da die Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten stimmt. Einige Kicker wie die jungen Gerhardt, Horn, Hector, Nagasawa oder auch Finne können sich in der Bundesliga gewiss noch steigern.





Das Potential dürfte für den Klassenerhalt definitiv ausreichen. Sogar ein Platz im Tabellenmittelfeld scheint realistisch zu sein. Dafür sollte die Defensive ähnlich stabil wie in der Vorsaison agieren und die starke Offensive ihre gezeigte Spielfreude und Kreativität an den Tag legen. Hinzu kommt, dass endlich einmal Ruhe im Umfeld herrscht. Die sportliche Führung um Jörg Schmadtke und Jörg Jakobs hat mit guten Transfers eine gute Basis geschaffen. Aufstiegstrainer Peter Stöger hat die Fähigkeit, die Qualitäten der Spieler zu erkennen und auf dem Spielfeld umzusetzen.

Für den 1. FC Köln wird es darum gehen, dass man das Image als Fahrstuhlmannschaft endlich ablegen kann. Fast schon traditionell herrschte beim FC Unruhe. Dies soll der Vergangenheit angehören und man möchte sich an die Worte von Manager Jörg Schmadtke erinnern: